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Energetisch autark sein: Speicher-Grundofen in Kombination mit Carbon-Flächenheizung ermöglicht den Verzicht auf Wärmepumpe und fossile Energieträger

Dank neuer Feuerfest-Materialien und ausgefeilter Verbrennungstechnik kann der Römerofen ein Haus komplett beheizen – allein mit Strahlungswärme. (Bild: Fachenbach Medienagentur)

Energetisch autark zu sein ist eine verlockende Vorstellung. Eine interessante Perspektive stellt in dieser Hinsicht der Römerofen dar. Er ist in der Lage, ein ganzes Haus mit Holz zu heizen und bietet zusätzlich vielfältige Kochmöglichkeiten. In Kombination mit einer Carbon-Flächenheizung kann er eine kostengünstige Alternative zur Wärmepumpe sein.

Der Römerofen ist ein Speicher-Grundofen mit – je nach Modell – 450 bis 1.200 Kilo Speichermasse. Der speziell entwickelte Feuerzement auf Tonerde-Basis, speichert die Verbrennungswärme äußerst effektiv und ist zudem fast so leicht wie Lehm. Die relativ geringe Dichte des Materials verwandelt die Hitze des Holzfeuers in eine milde, besonders langwellige Infrarotstrahlung, die jeden Winkel des Hauses erreicht – auch wenn das Feuer längst erloschen ist. Die Strahlungswärme wird als sehr angenehm empfunden. Sie erzeugt weder Staub noch Luftbewegungen.

Aufbau des Inneo-System (Innendämmsystem), das bewusst schlank gehalten wurde. (Bild: Heck Wall Systems)
Aufbau des Inneo-System (Innendämmsystem), das bewusst schlank gehalten wurde. (Bild: Heck Wall Systems)

Der Römerofen kann sogar als einzige Heizquelle im Haus fungieren. Für Phasen extremen Frosts oder wenn der Ofen mal nicht gefeuert werden kann, empfiehlt sich die Kombination mit einer Elektro-Direktheizung – insbesondere mit dem System E-Nergy Carbon von MFH Systems. Es besteht im Wesentlichen aus einer papierdünnen, elektrisch leitfähigen Folie aus Kohlenstoff-Fasern. Für die Umwandlung der Elektrizität in Wärme reichen 36 Volt Niederspannung. Die Folie wird wie eine Tapete großflächig an die Zimmerdecke oder die Wand geklebt und anschließend überputzt. Ein Sensor schaltet die Stromzufuhr an, sobald eine Mindesttemperatur unterschritten wird. Das geschieht völlig geräuschlos im Hintergrund, liefert wohltuende Strahlungswärme und ist wartungsfrei. Die Warmwasser-Bereitung erfolgt zeitgemäß elektrisch, idealerweise mit Photovoltaikstrom.

Bei HECK Inneo genügen genau zwei Dämmstoffstärken. Mit 30 mm wird der Mindestwärmeschutz bei nahezu allen monolitischen Bestandsgebäuden erreicht, mit 60 mm Dicke bei über 80 % sogar die Förderung von Baudenkmälern. (Bild: Heck Wall Systems)
Das Inneo-System (Innendämmsystem) ist so einfach konzipiert, dass es mit nur zwei Dämmstoffstärken auskommt, nämlich 30 und 60 mm. (Bild: Heck Wall Systems)

Das Konzept Römerofen plus E-Nergy Carbon passt grundsätzlich für alle Gebäude, deren Jahresbedarf unter 15.000/h kW/h (entspricht ca. 1.500 l Heizöl) liegt. Zum Vergleich: Bei Eigenheim-Neubauten liegt der Wärmebedarf für 120–180 m² Wohnfläche bei gerade mal 4.000-8.000 kW/h. Aber auch Renovierungsvorhaben oder denkmalgeschützte Objekte eignen sich dafür, sofern der Wärmebedarf nach der Sanierung unter 15.000 kW/h bleibt.

Selbst die Vorgabe, dass Heizenergie künftig zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammen soll, ist damit einzuhalten. Wer gerne kocht, kann mit dem Römerofen zusätzlich viel Energie für E-Herd und Kochfeld sparen – auch bei Stromausfall.

Der Kleber wird auf den Dämmplatten ohne Grundierung vollflächig mittels Zahntraufel aufgebracht. Außerdem wird der Klebemörtel vollflächig auf dem vorbereiteten Untergrund vorgezogen. (Bild: Heck Wall Systems)
Als Oberputz kommt mit Rajasil Kalkfeinputz ein wohngesunder Innenputz zum Einsatz. (Bild: Heck Wall Systems)
Für die farbige Gestaltung wird mit HECK SIF INTERIOR eine diffusionsoffene Silikatfarbe empfohlen. (Bild: Heck Wall Systems

Weitere Informationen finden Sie unter www.roemerofen.de und unter www.comfio.de.

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